August Aust Logo

Sport & Abenteuer & Videos

Extremsport. Von den Anfängen bis heute.

Themen dieser Seite:
  1. Geschichte des Extremsportes.
  2. Warum und wer betreibt Extremsport?
  3. Vorteile durch betreiben von Extremsport und Risikosport.
  4. Die Gefahren rund um den Extremsport.
  5. Risikosportarten und Versicherungen.

Geschichte des Extremsportes.

Die Geschichte des Marathonlaufs ist bekannt. 490 vor Christus wehrte sich Athen erfolgreich gegen einen Angriff der Perser. Um die Siegesnachricht zu überbringen, wurde ein Bote von Marathon zu der 42,195 Kilometer entfernten Stadt Athen geschickt.

Aber Jahre zuvor wurde schon der Bote Pheidippides von Athen nach Sparta geschickt. Für die 250 km lange Strecke brauchte er 36 Stunden. Er dürfte der erste bekannte Ultraläufer gewesen sein (Der Spartathlon, ein Ultramarathon wird in Griechenland jeden letzten Freitag im September seit 1983 durchgeführt. Bestzeit bei den Männern: Yiannis Kouros (GRE) 20:29 h; 1990. Bestzeit bei den Frauen: Patrycja Bereznowska (POL) 24:48:18; 2017). 

Schon damals eine herausragende Leistung, motiviert aber durch existenzielle Not und weniger durch das Bedürfnis, die eigene körperliche Leistungsfähigkeit zu beweisen – extrem gewiss, aber kein Sport.

Desgleichen die Turmspringer von Pentecost, ein Ritual junger Männer auf der Südseeinsel Vanuatu, die sich mit einer Liane um das Fußgelenk von bis zu 30 Meter hohen Türmen aus Bambus in die Tiefe stürzen, kann man aber auch noch nicht zu den Extremsportarten zählen. (Daraus entwickelt sich das Bungeespringen in den 1970er-Jahren).

1875 - Matthew Webb durchschwimmt den Ärmelkanal. 1883 stirbt Webb beim Versuch, die extrem gefährlichen Stromschnellen des Niagara-Flusses zu durchschwimmen.

1911 - Paul Preuß propagiert puristisches Klettern (ohne Sicherungshaken, Kletterseil oder gar Trittleiter). 1913 stürzt Paul Preuß ab. Er wird 27 Jahre alt.

1953 - Erstbesteigung des Mount Everest von Edmund Hillary und Tenzing Norgay.

1960 - Maiorca taucht ohne Hilfsmitteln 50 Meter.

1975 - eröffnet Messner mit Peter Habeler eine schwere Route am Gasherbrum I (8080 Meter) – ein Markstein der Zeit.

1976 gilt als die Geburtsstunde des Mountainbikens; die ersten Downhillrennen bei San Francisco.

1978 - der erste Ironman findet mit 15 Teilnehmern in Hawaii statt.

1978 - Messner erklimmt ohne Hilfssauerstoff den Mount Everest. 

1980 - realisiert Messner das Nonplusultra und besteigt den Everest alleine, teils auf neuer Route und wieder ohne Flaschensauerstoff.

1981 - B.A.S.E-Jump. Steht für: Building (Gebäude), Antenna (Antennenmast/Turm), Span (Brücke) und Earth (Erde/Felsen). Carl Boenish ist der Erste, der von allen vier Objektarten gesprungen ist.

1990er entwickelt sich das Wingsuitspringen.

1999 - Tony Hawk kreiert in den 80er und 90er-Jahren haufenweise neue Skateboard-Tricks. Sein Meisterstück der 900er (zweieinhalb Drehungen um die Körperlängsachse).

2000 - Big-Wave-Surfen mit "Tow In" – Dabei lassen sich die Surfer von einem Jet-Ski hoch zur Wellenlippe ziehen.

2001 - in Utah geht die erste Auflage der legendären Red-Bull-Rampage über die Bühne (Downhillrennen).

2001 - Mount Everest. Der Franzose Marco Siffredi (ein Freerider) wählt am 2001 das Snowboard für den Rückweg vom Gipfel und geht damit in die Geschichte ein. Anderthalb Jahre später verunglückte er, als er das Projekt wiederholen wollte.

2005 - Der Tiroler Extrem-Radsportler Franz Venier absolvierte in Axams auf der Olympiastraße Richtung Axamer Lizum innerhalb von 24 Stunden 19.355 Höhenmeter. Weltrekord. 

2006 - Travis Pastrana springt mit seiner Motocross-Maschine einen doppelten Rückwärtssalto.

2009 - springt Travis Pastrana mit seinen Wagen 92 Meter durch die Luft – Weltrekord.
Extremklettern

Warum und wer betreibt Extremsport?

In der Steinzeit waren die Menschen als Jäger und Sammler ständig einem Überlebenskampf ausgesetzt, diese ständige Überlebensangst verkleinert sich mit der Weiterentwicklung der Gesellschaft und des Sozialstaates. 
Unser soziales System und die Errungenschaften der Technik erleichtern den Alltag und geben ein Gefühl von Sicherheit. Dieses System versucht uns alle zu erfassen und so ist es in unserem Alltag schwer, sich von der Masse abzugrenzen und eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Sie suchen das Risiko im Sport um:

- sich von der Gesellschaft durch besondere Leistungen abzuheben.
- ihrem Leben eine gewisse Spannung zu geben.
- durch außerordentliche körperliche Strapazen ihr Potenzial gänzlich auszukosten und an die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit zu gehen.
- „Kick“. Durch höheres Risiko wird das Lustgefühl gesteigert und das emotionale "Flow-Erlebnis"; eine durch körperliche Anstrengung erlebte physische und mentale Freude, ein Glückszustand. (Die Gefühle, die beim flow ausgelöst werden, versucht der Sportler immer wieder neu zu produzieren).

Viele Menschen leben ein sicheres Leben, sind aber unzufrieden, weil ihnen der Mut fehlt, ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen. Der Mut ist der Schlüssel für unbekanntes Glück. Wenn der Mensch nicht wagt, sich auf etwas Neues einzulassen, wird er nie erkennen, welcher Leistungen er fähig ist und was passiert, wenn er den Mut aufbringt, etwas zu verändern.
Downhillrennen, Bike

Vorteile durch betreiben von Extremsport und Risikosport

Wer Extremsport risikobewusst und zielorientiert betreibt, entwickelt Fähigkeiten, die auch im Alltag das Leben bereic hern können. Dazu zählen z. B. Zielstrebigkeit, Teamfähigkeit, Motivationsstärke, aber auch Frusttoleranz und Demut. Die Eigenschaften können ebenfalls bei konsequentem und bewusstem Betreiben „normaler“ Sportarten oder anderer Aktivitäten gestärkt werden. 

Personen mit Risikoverhaltensweisen besitzen bestimmte Charakterzüge wie Mut, Entschlossenheit, Selbstbeherrschung, Gewandtheit und Geistesgegenwart; durch positive Meisterung wird deren Ausprägung gesteigert.
BASE-Jumping

Die Gefahren rund um den Extremsport.

Eine breite norwegische Studie wies vor wenigen Jahren klar aus, dass Basejumping – oder im Slang Basen – weltweit die mit Abstand gefährlichste Freizeitbeschäftigung mit physischer Betätigung ist. Jeder 2317. Sprung war tödlich.

Die meisten Todesfälle bei Sportarten (Logischerweise, die, von der breiten Masse betriebenen Freizeitaktivitäten sorgen für die meisten Toten).

1. Bergwandern 
2. Bergsteigen 
3. Tourenskifahren 
4. Baden/Schwimmen in offenen Gewässern
5. Gleitschirmfliegen 
6. Base-Jumping 
7. Ski- und Snowboardfahren 
8. Drachenfliegen
9. Kanu fahren
10. Reiten
11. Fallschirmspringen
Rafting & Canyoning

Risikosportarten und Versicherungen

Wenn man einen Extremsport betreibt, geht man ein besonderes Risiko ein. Die Kosten eines Unfalles können deshalb nicht auf die breite Versichertengemeinschaft überwälzt werden, deren Versicherungsschutz auf «normale» Unfallrisiken ausgerichtet ist. 
Deshalb wird die Unfallversicherung die Geldleistungen um mindestens die Hälfte Kürzen – wenn der Unfall auf ein Wagnis zurückzuführen ist – oder in besonders schweren Fällen ganz verweigern.
Freeride mit einen Snowboard
Share by: