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Johann Puch Museum, Graz

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Geöffnet: Januar - Dezember
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag: 13:00 bis 18:00 Uhr; Sonntag: 10:00 bis 18:00 Uhr; an Feiertagen geschlossen.
Eintrittspreise: Erwachsene: 5,00 €, Pensionisten, Studenten, Behinderte: € 4,00 €; Kinder: 2,00 €

Adresse: Puchstraße 85 - 119, 8020 Graz. Telefon: +43 (0) 664 420 3640
Eingang Puch Museum. Foto: August Aust

Eingang Puch Museum. Foto: August Aust

Das Johann-Puch-Museum Graz befindet sich auf dem Terrain des ersten Werkes von Johann Puch. Das aus einer Privatinitiative entstandene Museum ist in der letzten authentischen Fabrikhalle Johann Puch untergebracht, die zum Industriedenkmal erklärt wurde.


Johann Puch (slowenisch: Janez Puh) wurde am 27. Juni 1862 in Sakušak, einer kleinen Siedlung in der Gemeinde Juršinci, damals noch Untersteiermark (heue Slowenien) geboren. Er machte den Namen 'Puch' zu einem unvergesslichen Markenzeichen für Qualitäts-Fahrräder, Motorräder und auch Automobile. Nach einer erfolgreichen Karriere ist Johann Puch am 19. Juli 1914 in Agram (heute Zagreb) gestorben.


Puchwerke. Die erste Fabrikationsstätte für Puch-Fahrräder war in der Strauchergasse in Graz. Später wurde die Fabrikation in den Grazer Stadtbezirk Putigam verlegt, wo ab 1900 auch Autos und ab 1903 Motorräder gebaut wurden. 1914 beschäftigte das Unternehmen 1100 Arbeiter und produzierte jährlich 16.000 Fahrräder und je 300 Motorräder und Autos.


1914, nach dem Tod von Johann Puch schloss sich Puch mit der Österreichischen Daimler-Motoren AG zusammen, die daraus entstehende Austro-Daimler-Puchwerke AG hielt sich bis 1934. Eine neuerliche Zusammensetzung mit der Steyr-Werke AG führte zur Steyr-Daimler-Puch AG, die neben Fahrzeugen aller Art (PKW, LKW, Geländefahrzeuge, Traktoren, Motorräder, Fahrräder) auch Werkzeuge und Waffen herstellte.


Wie alle Betriebe dieser Art wurde das Puchwerk im Zweiten Weltkrieg auch für die Rüstungsproduktion herangezogen, dafür wurde in Thondorf bei Graz das so genannte „Zweier-Werk“ gebaut.


In den 1990er-Jahren wurden verschiedene Produktionsbereiche stillgelegt oder abgegeben:

  • Motorräder, Fahrräder: 1987 an die italienische Piaggio-Gruppe verkauft.
  • Wälzlager: An den schwedischen Konzern SKF verkauft.
  • Busse: An die schwedische Volvo-Gruppe verkauft.
  • Traktoren: An den US-amerikanischen Case-Konzern verkauft.
  • Gewehre: Ausgegliedert in die Steyr-Mannlicher.


Der Rest des Konzerns wurde 1998 von der Magna Holding AG übernommen und beschäftigt sich nach Umstrukturierungen mit Antriebstechnik, vor allem mit Allradantrieben. 

Puch Waffenrad. Foto: August Aust

Als Waffenrad (1896 als Markenname registriert) bezeichnet man in Österreich ein altes, robustes, meist schwarzes Fahrrad. Der einprägsame Name kommt von der ÖWG (Österreichische Waffen Gesellschaft in Steyr), die ca. ab 1890 mit der Fahrradproduktion begann, um den rückläufigen Waffenverkauf zu kompensieren. Foto: August Aust

Das Museum. Vom Fahrrad zum Motorrad zum Automobil

Das Museum schafft mit seinen Exponaten einen Überblick der großen Abschnitte heimischer Mobilitätsgeschichte, die vor rund 150 Jahren mit den frühen Fahrrädern radikal in Gang kam. Die große Halle ist ebenerdig zugänglich und rollstuhlgerecht. Die Exponate sind in Themengruppen aufgestellt.

In all dem spiegelt sich die Jahrhundertgeschichte der Steyr-Daimler-Puch AG, welche den Alltag motorisiert hat. Eine Geschichte, die gegenwärtig von Magna Steyr repräsentiert wird, die von den Straßen und Feldern bis in den Weltraum reicht.

Alte Puchianer und junge Enthusiasten haben Leihgaben und Know-how eingebracht. Daraus ergibt sich eine üppige Fahrradkollektion, Moped und Roller sind in ihrer Vielfalt vorhanden. Motorräder aus der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg werden durch die Sammlung der Sportmotorräder von Franz Tantscher, dem vormaligen Mechaniker von Motocross-Weltmeister Harry Everts, ergänzt.

Frühe und junge Automobile, Oldtimer und Experimentalfahrzeuge, Schnittmodelle und Anschauungsmaterial, rare Motoren sowie Belege für die seit Jahrzehnten weltweit gefragte Allradkompetenz aus Graz können hier in Augenschein genommen werden.


All das zeigen wir heute in der letzten noch erhaltenen Werkshalle aus den Tagen des Johann Puch, die auf dem Terrain seines vormaligen "Einser-Werkes" steht. Sie betreten also absolut historischen Boden, um so manches Stück betrachten zu können, das ein Meilenstein unserer Landesgeschichte wurde.

Puch RL 125. Foto: August Aust

1952 präsentierte Puch mit dem R 125 seine neue Motorroller. 1954 kam dann die Luxusversion, der RL mit Soziussitz, Tacho, Reserverad und Standlicht. Der Roller blieb bis 1957 im Programm, bis er dann von seinem Nachfolger, dem SR, abgelöst wurde. Foto: August Aust

Foto Galerie Puch Museum

Puch Museum in der Halle

Puch Museum in der Halle "P"

Mit dem Bau der Halle wurde um 1908 begonnen.

Die Bezeichnung „Halle P“ stammt aus jüngerer Zeit, denn hier waren die Steyr-Puch „Pinzgauer“ zuhause, bis ihre Produktion nach England verlegt wurde.

Puch Typ LM 125. Foto August Aust

Puch Typ LM 125 (1923 - 1927)

Von der Puch Typ LM 125, dem ersten Motorrad der Grazer Puch-Werke, das nach dem Ersten Weltkrieg produziert wurde, entstanden von 1923 bis 1927 insgesamt 2.500 Stück. Das wegen des zeppelinförmigen unter dem Rahmen hängenden Treibstofftanks unter dem Spitznamen Zeppelin-Puch bekannte Leichtmotorrad (LM) war ein typisches Produkt der von Mangel und Not geprägten Nachkriegszeit.

Puch 500 N. Foto August Aust

Puch 500 N ( 1931 bis 1938)

Das Fahrzeug eignete sich für den Solobetrieb und für die Verwendung in Seitenwagen-Gespannen. Es enthielt eine Reihe technisch neuartiger Bauteile, die in der Fachwelt aufhorchen ließen. Ein Zweizylinder-Zweitakt-Reihenmotor besorgte den Antrieb. Dank ihrer Zuverlässigkeit waren Motorräder dieses Typs jahrzehntelang in Gebrauch.

Puch TR 500. Foto August Aust

Puch TR 500 (1964–1966/69)

1957 wurde der Steyr-Puch 500 Modell Fiat eingeführt. Aus Kostengründen wurde auf eine eigene Karosseriefertigung verzichtet und eine Rohkarosserie des Fiat Nuova 500 übernommen. Der luftgekühlte Boxermotor mit rund 16 PS ermöglichte für damalige Verhältnisse gute Fahrleistungen, vor allem bei Bergfahrten. Auch das von Anfang an vollsynchronisierte Getriebe war fortschrittlich und vorteilhaft auf bergigen Straßen. Die Cabriolimousinen-Variante dieses Modells sollte in erster Linie Motorradfahrer als mögliche Käufer ansprechen.

Steyr-Puch Haflinger. Foto August Aust

Steyr-Puch Haflinger (1959 bis 1974)

Der Haflinger wurde vor allem für den Einsatz im Gebirge entwickelt. Der Name „Haflinger“ leitet sich vom, beim Bundesheer bestens bewährten, Gebirgs-Pferderasse Haflinger, her.


80 Prozent der Produktion wurden in 110 Länder exportiert. In den 1970er-Jahren gingen vor allem größere Auslandslieferungen nach Afrika.

Anfahrt zum

Johann Puch Museum Graz 

Öffentliche Verkehrsmittel.


Mit Straßenbahnlinie 5 bis Haltestelle Lauzilgasse (Fußweg); 

mit Regionalbuslinie 671 bis Haltestelle Sturzgasse (Fußweg).


Mit dem PKW


Vor dem Museum gibt es auf genügend gratis Parkplätze.

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