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Fotogalerie: Burgruine Landsee (20 Fotos)

Landsee ist gemeinsam mit der Rotte Blumau ein Teil der Großgemeinde Markt St. Martin.

Im Naturpark Landseer Berge erhebt sich majestätisch eine prächtige Wehranlage, einst die größte in Mitteleuropa. Dank des unermüdlichen Einsatzes des Verschönerungsverein Landsee ist sie heute noch immer teilweise erhalten und trotzt dem Verfall.

Mehr Information über die Burgruine Landsee findet ihr hier.

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Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Eine der größten Ruinen Europas

Die gewaltige Burg thront majestätisch auf einem Felsvorsprung und besteht aus insgesamt vier Schutzwällen, welche von Gräben durchzogen sind. In dem imposanten Bauwerk sind verschiedenste Innenhöfe, ein Wohnbereich, eine Kapelle sowie der alles überragende Bergfried zu finden - ein Wohnturm mit Mauern von bis zu zehn Metern Dicke. Bereits 1666 wurde die Festung unter Einsatz modernster vorhandener Technik erbaut und diente auch als Aufbewahrungsort des Esterházyschen Waffenarsenals.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Der Parkplatz befindet sich direkt beim Eingang

Burgruine Landsee. Foto: August Aust
Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Räuber Franz Magusch, und Gertraud von Weißpriach

Im 16. Jahrhundert verbreitete der gefürchtete Räuber Franz Magusch Angst und Schrecken. Zusammen mit Frau Weißpriach plante er zahlreiche Überfälle, die ihn sogar bis nach Ödenburg und Eisenstadt führten. Besonders Kaufleute gerieten ins Visier des skrupellosen Diebes, der Pferde, Wagen und Waren entwendete. Als Magusch einmal rund 200 Stück Vieh aus den Agendorfern stahl, trieb er sie nach Landsee und ließ sie dort verteilen. Die Burg entwickelte sich zu einem wahren Raubritternest.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Innerer Burggraben, drittes Burgtor. Der innere 20 m breite Graben wurde von einer Holzbrücke überspannt.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Seit 1612 ist die Burg Eigentum der Esterhazys

Im Jahr 1612 gab Nikolaus Esterhazy der jungen verwitweten Burgherrin Ursula Dersffy das Ja-Wort und erwarb damit das Eigentum an Landsee. Später, im Jahr 1666, ließ Paul Esterhazy die Burg Landsee befestigen und erweitern - darunter auch das Burgtor von 1668 - was der Burg ihr endgültiges Aussehen gab. Die bisherige Literatur benennt zwei Hauptursachen für den allmählichen Verfall der Burganlage: Zum einen soll eine Pulverexplosion am 11. Juli 1707, bei der 300 Soldaten ums Leben kamen, eine Rolle gespielt haben. Zum anderen wird der Brand von 1772 verantwortlich gemacht, der zur schrittweisen Aufgabe und Verödung der Burg führte.

An diesen Aussagen zweifeln aber Historiker, nach deren Angaben war 1707 wohl eine Brand, aber keine Pulverexplosion, 1772 gab es überhaupt kein Feuer, dafür brannte es in der Burg 1790.

Wahrscheinlich wurde die Burg in der 2. Hälfte des 18. Jh. aufgegeben, da sie ihre militärische Bedeutung verlor.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Unterer Hof und Wirtschaftsgebäude (Stallungen, Zeughaus, Gefängnis, Pulverturm, ...)

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Nach dem Feuer 1790 begann der Verfall der Burg.

Seit dem Jahr 1790 verschlechterte sich der Zustand der Burganlage und begann allmählich zu verfallen. Dies lag nicht zuletzt daran, dass ihre Mauern als unerschöpfliche Quelle von Baumaterialien genutzt wurden. Bauern aus den umliegenden Dörfern machten sich befugt oder auch unbefugt daran, die Steine der Burg für ihre eigenen Zwecke zu benutzen.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Die Außenmauern waren in die Verteidigungslinie einbezogen und mit Schlüssellochscharten versehen.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust
Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Durch das vierte Tor gelangte man in den oberen Hof, wo sich der eigentliche Wohnbereich der Burg befand.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Donjon / Palas. Er wurde im 16. Jahrhundert errichtet und bildetet den Kern der Hochburg.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Seit 1968 ist die Burgruine für die Allgemeinheit wieder zugänglich.

Seit 1968 wird die Burg von örtlichen Verschönerungsverein in vorbildlicher Weise instandgehalten und und wurde wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besucher können die ausgedehnte Anlage über verschiedene Treppen und Brücken erkunden nd besteigen. Ein besonderes Highlight ist zweifelsohne die Aussichtsplattform auf dem Bergfried, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die Bucklige Welt bis hin zur ungarischen Ebene schweifen lassen kann.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust
Burgruine Landsee. Foto: August Aust
Burgruine Landsee. Foto: August Aust
Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Eine Holztreppe und eine Metallwendeltreppe führt zu Donjon

Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Von der Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Rundblick.

Burgruine Landsee. Foto: August Aust
Burgruine Landsee. Foto: August Aust

Text und Fotos: August Aust

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